Fitnesstrainer

Was ist ein Fitness Trainer und was macht er?

Ein Fitnesstrainer hilft anderen Menschen dabei, fit und gesund zu bleiben oder zu werden. Zu seinen Hauptaufgaben gehören die Überprüfung von Fitnesslevel und Gesundheitszustand neuer Kunden im Rahmen von Fitness-Checks oder Körperanalyse, die Gestaltung individueller Trainingsprogramme sowie die Anleitung und Korrektur von Haltung und Ausführung während des Trainings, um Fortschritte zu gewährleisten und Verletzungen zu vermeiden. Weitere Aufgaben können die Betreuung von Gruppenkursen oder die Wartung und Instandhaltung der Trainingsgeräte sein. Die Rahmenbedingungen seiner unterstützenden Tätigkeiten werden häufig von Unternehmen oder Institutionen vorgegeben, bei denen er arbeitet. Wenn bspw. der Mitgliedsvertrag eine persönliche Beratung pro Quartal vorsieht, berät er den Kunden in diesem Umfang. Hat der Trainer an einem Arbeitstag wenige feste Termine, findet man ihn häufiger beim Motivieren oder Korrigieren der Trainierenden auf der Trainingsfläche. Zwar gelten Fitnesstrainer als “Allrounder” der Fitnessbranche, sie können aber dennoch Schwerpunkte setzen wie z.B. Ausdauer, Kraftaufbau, Ernährungsberatung, Abnehmen, Körperdefinition oder Rehabilitation.

Welche beruflichen Qualifikationen braucht ein Fitnesstrainer?

Ein qualifizierter Fitnesstrainer verfügt entweder über bestimmte Trainerlizenzen, eine spezielle Ausbildung oder ein einschlägiges Studium - und im Idealfall sogar über mehrere dieser Qualifikationen. Dadurch hat er neben praktischer Erfahrung auch fundierte Kenntnisse in Anatomie, Trainingslehre und Verkauf, um Kunden sicher zu ihrem Ziel zu führen. Klassische Bildungswege für Fitnesstrainer sind:

  • Lizenzen: Eine Fitnesslizenz entspricht einer Bescheinigung, die jemanden für die Ausübung des Berufs als Fitnesstrainer befähigt. Die wichtigsten Trainerscheine sind A-Lizenz, B-Lizenz und C-Lizenz.
  • Ausbildung: Diverse Ausbildungsinstitute bieten verschiedene Abschlüsse in unterschiedlichem Ausbildungsumfang an. Zu den beliebtesten Fitnesstrainer Ausbildungen gehört der Sport- und Fitnesskaufmann
  • Studium: Wenn du über eine akademische Laufbahn Fitnesstrainer werden willst, könntest du z.B. Sportmanagement, Sport- und Fitnessökonomie oder Sportwissenschaften studieren.

Soziale Kompetenzen

Persönliche Fähigkeiten für gute Fitnesstrainer

Ein guter Fitnesstrainer sollte über folgende grundlegende Kompetenzen oder Soft Skills verfügen, um seine Kunden erfolgreich betreuen zu können:

  • Kommunikationsfähigkeit: Fitnesstrainer brauchen ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten, neue Kunden vom eigenen Angebot zu überzeugen, Anweisungen klar und verständlich vermitteln zu können und Mitglieder langfristig und erfolgreich zu motivieren und zu binden.
  • Empathie: Die Leidenschaft anderen zu helfen, Einfühlungsvermögen für individuelle Bedürfnisse und die Fähigkeit, auch mal die Perspektiven zu wechseln, um sich in verschiedene Lebenssituationen hineinzuversetzen, sind in einem kundenorientierten Beruf wie Fitnesstrainer essentiell.
  • Teamfähigkeit: Als Fitnesstrainer arbeitest du selten alleine, sondern bist meistens von anderen Trainern oder Mitarbeitenden umgeben. Extrovertierte Charaktere und Teamplayer haben es im Arbeitsalltag leichter, kommen weiter und haben langfristig mehr Spaß am Job.

Fitnesstrainer sind zwar persönliche Ansprechpartner für die Fitnessstudio-Mitglieder ihrer Arbeitsstätte, müssen ihre Aufmerksamkeit, Zeit und Energie immer auf mehrere Personen aufteilen. Deshalb begleiten sie selten ein Mitglied während des gesamten Trainings, sondern schauen immer mal wieder vorbei und prüfen, ob er Übungen korrekt ausführt, Fragen hat oder Hilfe benötigt.

Haben Fitnesstrainer gute Arbeitsbedingungen?

Die Arbeitsbedingungen von Fitnesstrainern können sehr unterschiedlich sein und hängen von verschiedenen Faktoren wie Arbeitsort, Arbeitgeber und Arbeitsumfeld ab. Viele Trainer arbeiten in Fitnessstudios, Sportvereinen, Freizeitzentren, Hotels oder Wellnessanlagen, weniger als Freiberufler. Die folgenden Punkte gelten für Fitnesstrainer im festen Anstellungsverhältnis. Zudem ist der Beruf körperlich anspruchsvoll und erfordert eine hohe Konzentration und Aufmerksamkeit während des Trainings. Die Bezahlung variiert je nach Ausbildung, Erfahrung und Region, jedoch gibt es auch Möglichkeiten für Weiterbildungen und Spezialisierungen, um die Karrierechancen zu verbessern. Generell lässt die Wertschätzung des Fitnesstrainer Berufs häufig zu wünschen übrig.

  • Arbeitszeiten: Fitnesstrainer haben meistens unregelmäßige bzw. flexible Arbeitszeiten, die entweder Pluspunkt (auch mal unter der Woche frei haben oder erst nachmittags anfangen) oder Manko (Arbeitszeiten am Abend oder Wochenendarbeit) sein können.
  • Belastung: Für den Beruf als Fitnesstrainer muss man geschaffen sein - wer das nicht ist, könnte die körperliche Anstrengung oder die potentiellen Konflikte mit Kunden als physische und psychische Strapazen empfinden und wird den Job nicht lange aushalten.
  • Bezahlung: Die Fitnessbranche im Allgemeinen und der Beruf als Fitnesstrainer im Speziellen zählen nicht gerade zu den am besten bezahlten Berufsfeldern. Wer mehr Gehalt möchte, kann sich hier über den Status Quo sowie weitere finanzielle Optionen informieren.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag eines Fitnesstrainers aus?

Ein Muster-Arbeitstag als Fitnesstrainer beginnt in der Regel mit der Begrüßung anwesender Kunden und der Besprechung ihrer Ziele und Wünsche. Kommen neue Interessen für ein Probetraining oder Beratungsgespräch vorbei, widmet er sich deren Fragen und Bedürfnissen. Anschließend erstellt er je nach Zeitplan individuelle Trainingspläne, begleitet beim Training oder gibt einen Fitnesskurs. Zwischen dem Daily Business von Betreuung und Trainingseinheiten kümmert sich ein Fitnesstrainer um administrative und organisatorische Aufgaben wie Terminvereinbarungen oder Mitgliederverwaltung und springt bei der täglichen Reinigung und Instandhaltung der Geräte ein. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die kontinuierliche Weiterbildung, um rund um Fitness immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und stets die besten Trainingsmethoden zu bieten.

Ist Fitnesstrainer ein Beruf?

Hier gilt es zu differenzieren: Ja, Fitnesstrainer ist ein richtiger Beruf, allerdings keine staatlich anerkannte bzw. rechtlich geschützte Berufsbezeichnung. Somit kann sich prinzipiell jeder als “Fitness Trainer” betiteln oder sich auf entsprechend ausgeschriebene Jobs bewerben - auch ohne Ausbildung oder offizielle Lizenzierung. Dein zukünftiger Arbeitgeber oder zukünftige Klienten werden jedoch mit Sicherheit darauf achten, nur Fitnesstrainer einzustellen oder zu beauftragen, die über gewisse Kenntnisse und Fertigkeiten verfügen, um diesen Beruf kompetent auszuführen - und das bestätigen offiziell eben nur Lizenzen, Ausbildung, Studium oder Weiterbildung. Wenn du Fitnesstrainer werden möchtest, kannst du daher viele verschiedene Bildungswege einschlagen - du hast die Wahl!